Bereits in der ersten Sitzung des Verwaltungsrates am 5. Januar 2011 wurde der Vorstand beauftragt mit den Planungsarbeiten für einen gemeinsamen Standort zu beginnen. Die Zusammenlegung an einem der vorhandenen Standorte kam aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht in Betracht.
Der Weg über eine Bestandsimmobilie erschien die schnellste Möglichkeit einen neuen Standort beziehen zu können. Letztendlich war dieser Option aufgrund der besonderen Anforderungen an ein Laborgebäude kein Erfolg beschieden.
Nach Festlegung der regionalen Eingrenzung eines Standorts, hat der Verwaltungsrat Anfang 2013 dem Kauf eines Grundstücks in Hürth-Kalscheuren, Winterstraße zugestimmt.
Ebenfalls wurde die europaweite Ausschreibung mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb eines Generalplaners beschlossen. Die Fa. kadawittfeld GmbH, Aachen wurde als Generalplaner für den neuen Standort beauftragt.
Mit einer Auftaktveranstaltung am 05. September 2013 wurde das Projekt „Neubau des CVUA Rheinland“ offiziell gestartet. Die Vorentwurfsplanung konnte im Januar 2014 abgeschlossen und der Bauantrag Ende April eingereicht werden. Am 18. Juni lag bereits die Baugenehmigung vor.
Hier eine Beschreibung des Gebäudes aus der Sicht der Architekten:
„Bei dem Tragwerk des Gebäudes handelt es sich um einen klassischen Stahlbetonskelettbau mit Flachdecken. Das Gebäude besteht aus EG, 1. OG und 2. OG in Massivbauweise. Das 3. OG für die Haustechnik ist als Staffelgeschoss in leichter Stahlbauweise geplant. Das Gebäude ist nicht unterkellert und hat zwei massive Aussteifungskerne. Besonderheit sind die auskragenden Sachverständigenbüros. Der Haupteingang des Gebäudes befindet sich weithin sichtbar an der Nord- Ostseite des Neubaus an der Winterstrasse. Das Gebäude besitzt zwei Erschließungskerne mit je einer Aufzugsanlage und einer Fluchttreppe. Während neben den Büros für die Verwaltung sämtliche Sonderfunktionen wie Versorgungsräume, Konferenz- und Besprechungsräume sowie die Bibliothek im Erdgeschoß liegen, sind die Labore und deren Auswerteplätze im ersten und zweiten Obergeschoß verteilt. Im Dachgeschoss befindet sich die Gebäudetechnik.
Die Labore befinden sich in einem kompakten Körper (harter Kern), der im Süden und Norden an die Fluchttreppen und Nasszellen grenzt. Außen, um den Laborkern herum, werden die Auswerteplätze ohne trennende Wände, sämtliche Besprechungszonen und Gutachterbüros gelegt, sodass sich die außen umlaufende Erschließungs- und Gang- Zone (weiche Schale) in eine offene Kommunikationslandschaft mit Blick in die Umgebung verwandelt.
Über die auf kurzem Wege erreichbaren Treppenkerne ist auch der unmittelbare „vertikale Austausch“ in das Erdgeschoß gesichert.
Die Idee eines lebendigen Laborgebäudes soll auch nach außen sichtbar gemacht werden. So sind die innere Funktion und die Anordnung der „Kommunikationszone“ (weiche Hülle) um den Laborkern auch als solche ablesbar. Die Auswerteplätze, Sachverständigenräume und Kommunikationsbereiche werden in den ersten beiden Obergeschossen- einem „Mantel“ gleich- in Form von flexiblen Etagenbändern, die geschossweise unterschiedlich vor- und rückspringen, vorgelagert. Dadurch entsteht ein dynamisches, horizontal gegliedertes Fassadenbild.“
Baukörper: BGF 6.540 m², BRI 30.180 m³, Grundfläche ca. 1850 m², Länge ca. 69 m, Breite 35 m
Der Rohbau wurde als erstes Gewerk am 04. Juli europaweit ausgeschrieben, danach folgten die Fassade und die Aufzugsanlagen. Baubeginn war der 30. September, der erste Spatenstich erfolgte am 01. Oktober im Rahmen einer Sitzung des Verwaltungsrates. Bis Ende des Jahres wurden drei weitere Gewerke aus den Bereichen Strom, Heizung, Kälte und Lüftung ausgeschrieben. Der Bezug des Neubaus war für das 1. Quartal 2016 geplant.
2015 wurden alle weiteren notwendigen Gewerke (Schlosser, Trockenbau, Systemtrennwände, Bodenbeläge, Maler, Außenanlagen, Labor-Gase und Laborinnenausbau und Büromöbel) ausgeschrieben und vergeben. Zur Verzögerung im Bauablauf führten dann eine Vergaberüge eines ausgeschlossenen Bieters beim Gewerk „Lüftungsanlagen, Gebäudeautomation, Mess- Steuer- und Regeltechnik“ (die Rüge wurde von der Vergabekammer zurückgewiesen) und Abstimmungsprobleme im Bauablauf.
Richtfest konnte am 26. Juni 2015 gefeiert werden.
Ende 2015 waren die Arbeiten am Rohbau abgeschlossen und der Innenausbau ging weiter voran. Es war aber bereits klar, dass der avisierte Einzugstermin Ende Februar 2016 nicht zu halten war.
Ende Mai/Anfang Juni konnte dann -auch wenn noch Restarbeiten ausgeführt wurden- das neue Haus in Hürth bezogen werden. Die Standorte in Aachen, Bonn und Leverkusen wurden aufgelöst.